Castrignano del Capo ist die südlichste Gemeinde der Halbinsel Apulien und gehört zum Gemeindeverband von Leuca. Mit bezaubernden Landschaften und prächtigen historisch-künstlerischen Aufzeichnungen erstreckt sich das Gebiet von Castrignano von der Anhöhe von Veréto bis zur Spitze von Santa Maria di Leuca. Zu Castrignano gehören die Ortsteile von Salignano und Giuliano di Lecce, historische Dörfer, wo noch heute die typisch uralte Mittelmeer-Gastfreundschaft widerhallt und man die echte Atmosphäre der salentinischen Freundschaft und Aufnahme atmet.
Das Meer von Castrignano wird von der unendlichen Schönheit der Küste von Leuca beherrscht. Die Ortschaft wird von der wunderschönen Form der Landzunge Méliso und vom Anblick der mächtigen Walfahrtsbasilika Santa Maria de Finibus Terrae charakterisiert und der Ort gehört zu den mariengläubigsten in ganz Europa. Die Ländereien von Castrignano sind Zeugnis der alten Tradition der Bäuerlichen Gemeinschaft. Man kann alte Trockenmauerwerke inmitten riesiger Olivenhaine und zahlreiche landwirtschaftlichen Fläche finden, die noch heute gut und mit Eifer gepflegt und bebaut werden.
Die Ortsmitte von Castrignano del Capo ist reich an historischen Gebäuden, wie z. B. die Pfarrkirche des Heiligen Michael auf der Piazza degli angeli, also dem Engelsplatz, die Mitte des 18. Jahrhunderts auf der vorherigen Pfarrkirche erbaut wurde. Im Inneren findet man breite, von zwei Seitenaltären abgegrenzte Räume, die mit prächtigen und reich dekorierten Werken verziert sind. Bemerkenswert ist die Holzstatue mit dem Bild des Schutzpatrons dem Erzengel Michael, die im Jahr 1707 von dem berühmten Bildhauer des neapolitanischen Barocks Nicola Fumo angefertigt wurde.
Castrignano war schon im Jahr 1265 bewohnt, das bescheinigen einige Dokumente. Das alte besiedelte Gebiet erstreckt sich in den Ortsteil “Borgo Terra”, in dessen Aufbau noch das ur-grichische hippodamische Schema, nach dem ein Ort erweitert wurde, erkennen lässt. Man betritt das alte Stadtviertel durch die Piazza San Nicola, auf dessen Verbreiterung der Hauptweg des alten Viertel von Castrignano “Porta Terra” beginnt. Hier erreicht man den mächtigen Palazzo Fersini, der auf den Ruinen des alten Feudal-Schlosses erbaut wurde. Die kleine Festung entstand schon im Mittelalter und hat jahrhundertelang den Dorf Castrignano geschützt. In den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde es Adelssitz. In den Gassen des kleinen Viertels kann man typische salentinische Gebäude bewundern, von denen einige mit Dekorationen des 16. Jahrhundert verziert sind. Das drückt den Wohlstand der ehemaligen Bürger von Castrignano aus.
Die Ortsmitte von Castrignano zeigt sich ihren Besuchern in all ihrer archaischen Schönheit. Der städtische Aufbau beweist die vielfältigen historischen Entwicklungen der Ortschaft und die in dem Felsen gehauene Denkmäler erzählen noch heute die religiöse Devotion der Gemeinschaft und ihre Gemeinsame Identität.