"Willkommen in Cannole, die Stadt der Schnecken” ist das lustige Schild, das die Besucher der Kleinstadt begrüßt. Sie liegt 10 Kilometer von Otranto entfernt und 100 Meter über dem Meeresspiegel. Auf Griechisch war ihr Ursprungsname “Kalami”, d.h. Röhre, denn es gibt viele Röhre in ihrem Gebiet.
Cannole wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert infolge der wütenden Kämpfe zwischen Byzantinern, Germanen, Normannen und der Barone Süditaliens gegründet. Unter diesen schrecklichen Lebensbedingungen, die die gesamte südsalentinische Halbinsel beeinträchtigten, flohen die Einwohner dieser Gebiete vor der Vernichtung Wilhelms I aus Sizilien, der „Malo“ genannt wurde. Sie fanden eine sichere Zuflucht im sehr dichten Schilf, welches auf der Hochebene wuchs. In dieser stürmischen Zeit entstand Cannole. Cannole ist heute dank des traditionellen „Schneckenfests“ - “der Festa della Municeddha” sehr bekannt. Es ist das wichtigste italienische Volksfest der essbaren Schnecken in der gastronomischen mediterranen Tradition, sodass die Bewohner von Cannole sogar „cuzzari“ genannt werden, denn die Schnecken heißen in der hiesigen Mundart „cozze“.